Ausgewählte Australische Zierpflanzen

Einführung zum Pflanzenteil

Im Folgenden sind zwei Gruppen australischer Zierpflanzenarten berücksichtigt. Zur erheblich kleineren Gruppe gehören solche, die in jüngerer Zeit Aufnahme in unser Sortiment gefunden haben sowie solche, die schon länger bekannt waren aber zwischenzeitlich in Vergessenheit gerieten. Zur wesentlich größeren Gruppe zählen Zierpflanzen, die bei uns bisher so gut wie unbekannt, aufgrund woanders erworbener Anbauerfahrungen und dadurch verfügbarer Kulturdaten oder aufgrund bekannt gewordener, besonderer Eigenschaften, ausgefallener Wuchsformen, seltener Farbkomponenten oder auch guter Haltbarkeit, sich anbieten, das vorhandene deutsche bzw. mitteleuropäische Marktsortiment zu ergänzen. Neben diesen Verlockungen für Profis bietet die getroffene Auswahl aber auch Anreize für Pflanzenliebhaber, es einmal mit einer "Australierin" zu versuchen, sei es selbst gezogen oder - soweit verfügbar - als Jungpflanze, Halbfertig- bzw. Fertigprodukt vom Gärtner. Dabei ist darauf zu achten und zu erfragen, ob es sich um kultiviertes Pflanzenmaterial handelt und nicht um unerlaubt aus der Australischen Wildflora entnommenes.

Die Beschreibung der benutzten Ordnung und weitere Angaben

Die Pflanzenbeschreibungen beginnen mit den botanischen Bezeichnungen, wie Familien-, Gattungs- und Artnamen (in kursiv) sowie dem Namen des Autors - meist in Kurzform - der den botanischen Namen gültig veröffentlichte. Es folgen einschlägige australische und deutsche Pflanzennamen und darüber hinaus weitere erwähnenswerte Populärnamen, wenn möglich mit Erklärung der Herkunft.

Der dann folgende Abschnitt widmet sich der Herkunft, also der ursprünglichen Heimat und weiteren Vorkommen sowie den Eigenschaften, ein weiterer früheren, heute bekannten und zukünftigen Verwendungsmöglichkeiten.

 

 
Fett gedruckt und farbig unterlegt, damit sofort ins Auge fallend, ist stichwortartig noch einmal erwähnt, was mit dieser Pflanzenart bei uns möglich ist bzw. möglich sein könnte.

 

 

Wer also quer lesen will, um zu erfahren, ob die weiteren Informationen nützlich sind, der kann sich anhand der bisherigen Angaben (und der Abbildungen) schnell informieren und entscheiden, ob und wie er weiter vorgehen will.

Noch zu den Abbildungen von Pflanzen: Es wurde versucht zu jeder Gattung zumindest eine oder zwei typische Pflanzenart bildlich vorzustellen. Das wurde möglich durch eigene Aufnahmen sowie durch das überaus freundliche Entgegenkommen vieler Kollegen und Institutionen. Jedoch konnte mangels Verfügbarkeit nicht jede erwähnte Art abgebildet werden. In diesem Zusammenhang wird auf Standardwerke für australische Pflanzen verwiesen.

 

 
Einigen Pflanzenarten sind kursiv gedruckte und mit Farbe unterlegte Zwischenbemerkungen zugeordnet. Dabei handelt es sich um Beschreibungen von Landschaften, von National Parks oder anderer Schutzgebiete mit ihrer Flora und Fauna, die im Zusammenhang mit der behandelten Gattung oder Art eine Bedeutung haben. Aber auch andere Ziele sowie die Wege, auf denen die erwähnten Gebiete erreichbar sind, wurden nicht vergessen. Ein Service, das die Vorbereitung und Durchführung einer Zierpflanzen-Tour nach Down Under erleichtert.

 

 

Es schließen sich Angaben zur Vermehrung und Weiterkultur an, wobei auf übertragbare australische oder von woanders stammende Informationen zurückgegriffen wird, wenn keine ausreichenden Erfahrungen in Deutschland bzw. ähnlichen Klimaten mit vergleichbaren Anbaumethoden gemacht wurden.

Ein Abschnitt ist dem vorhandenen und womöglich zusätzlich verwendbaren Sortiment, ein weiterer dem Pflanzenschutz gewidmet, soweit hierzu gesicherte Angaben verfügbar sind. Dabei wurde weitgehend auf Hinweise zu Präparaten und Bekämpfungsmethoden verzichtet, weil sich sonst häufige Wiederholungen ergeben hätten. Es wurden deshalb Informationen unter dem Kapitel Pflanzenschutz konzentriert zusammengestellt. Wenn ein praktikables Kulturschema existiert, ein Kulturrezept auf einen Blick, nach dem der Gärtner vorgehen kann - was bisher für nur wenige australische Zierpflanzen zutrifft - wird es vorgestellt oder die Literaturstelle angegeben.

Ein eigener Absatz ist - soweit bekannt - jüngsten Entwicklungen und damit befassten Personen bzw. Institutionen gewidmet. So kann der Leser Verbindung aufnehmen, wenn er sich über das, was gerade geschah, bzw. sich derzeit mit der ihn speziell interessierenden Pflanzengattung oder -art tut, informieren möchte. Auch auf Bezugsmöglichkeiten von Samen und Pflanzen wird hingewiesen.

Abschließend sind Publikationen aufgeführt, die speziell die Pflanzengattung bzw. -art betreffen. Zu ergänzender und weiterführender Literatur wird auf den Anhang verwiesen. Dort sind dann Veröffentlichungen zu finden, die zusätzliche Informationen über die behandelten Pflanzen vermitteln

Ein nicht leicht lösbares Problem waren und sind für die Autoren die botanischen Pflanzenbezeichnungen. Vielfach weichen die in Australien derzeit gebräuchlichen Namen von den bei uns und anderswo gültigen ab. In den Supplements zur Encyclopaedia of Australian Plants (Elliot/Jones 1989/2002) wird dazu bemerkt, daß man bemüht ist auf dem jeweils neuesten Stand der nomenklatorischen und botanischen Erkenntnisse zu sein.

Wir entschieden uns dem neuesten Zander, dem bei uns wohl bekanntesten und meistbenutzten Handwörterbuch der Pflanzennamen, zu folgen. In der deutschen Gartenbauforschung und besonders in unserer gärtnerischen Praxis ein lange übliches Verfahren. Dem kam entgegen, daß 2008 die 18. Auflage dieses Werkes im Ulmer-Verlag/Stuttgart erschien. Das international "The Plant Book - A portable dictionary of the vascular plants" von D.J. Mabberley (2. Aufl., 2000, Cambridge University Press) auf dem Gebiet der pflanzlichen Nomenklatur seit einigen Jahren zumindest in englischsprachigen Ländern als die richtungweisende Veröffentlichung angesehen wird, soll hier nicht unerwähnt bleiben. Das ändert jedoch nichts an unserer gegenwärtigen Vorgehensweise. Irgendwann wird sicher eine allgemein gültige Lösung gefunden werden müssen.

In unserem Fall sollten jedoch auch die australischen Anstrengungen zur Revision verschiedener einheimischer Pflanzenfamilien und -gattungen bzw. zur Übernahme neuer Pflanzennamen aus anderen Quellen nicht ignoriert werden. So wird dort, wo Abweichungen vom Zander auftreten, auf diesen Umstand hingewiesen. Und es wurden dort, wo der Zander nichts aussagt - das trifft auf viele in Australien endemische Pflanzenarten zu - die australischen Angaben übernommen.

Die Register sind unterteilt in botanische Pflanzennamen und in englisch/australisch/deutsche Pflanzennamen. Dem Register der botanischen Pflanzenbezeichnungen sind zusätzlich die möglichen Verwendungen für die aufgeführten Gattungen zu entnehmen, eine weitere Hilfe zur raschen Information.

Am Ende des Pflanzenteils erwartet den Leser nach der Gattung Waterhousea noch ein besonderer Service. Es sind Kurzinformationen, unter dem gleichen Stichwort zusammengestellt, zu Pflanzengattungen die bei uns in Deutschland sowie in weiten Teilen Europas und anderswo bei Professionals als auch bei Pflanzenliebhabern lange bekannt sind. Davon sind entweder alle oder auch nur einige Arten in Australien beheimatet. Das Erstaunen wird groß sein, wenn diese Aufstellung durchgesehen wird.

Eine große Hilfe ist den Autoren, wenn korrigierende oder ergänzende Informationen jeglicher Art - mögen sie auch noch so kurz sein oder noch so unbedeutend erscheinen - an die Adresse der Autoren geleitet werden. Sie sind wertvoll für die nächste, überarbeitete und ergänzte CD-Fassung. Dafür wird allen Beteiligten schon heute gedankt.

Von Acacia bis Waterhousea

Insgesamt über 95 Gattungen mit über 275 näher beschriebenen Arten, jeweils aufgegliedert in:
Pflanzenname botanisch, englisch-australisch und deutsch, Herkunft und Eigenschaften, Verwendung, Vermehrung und Weiterkultur, Sortiment, Pflanzenschutz, jüngste Entwicklungen, Kontaktadressen, Samen- und Pflanzenbezug, Literatur.

In den alphabetischen Registern können Sie sich schnell einen Überblick verschaffen und zur jeweils gewünschten Gattung springen.

botanisches Pflanzennamen Register

englisch/australisch/deutsches Pflanzennamen Register

Als Beispiel können Sie die Gattung Ptilotus betrachten.

 

 

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